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Workshop in Hannover im September 2015
Veranstaltet von IDA e.V.: "Für eine diversitätsbewusste Bildungsarbeit" Termin: 25. bis 27. September 2015
Ort: Hannover
Zielgruppe: Ehren- und Hauptamtliche in der Jugendverbands- und Bildungsarbeit
TN-Beitrag: 40,- €
Anmeldung: bis zum 28. August 2015 an Info@idaev.de
Workshopleitung: Karima Benbrahim, Toan Quoc Nguyen
 
Wenn es um die Fragestellung geht „Wer ist die Norm?“ findet kaum eine gesellschaftliche Auseinandersetzung statt. Aufgrund von Verschiedenheit werden Menschen in gesellschaftliche Gruppen und Minderheiten eingeteilt und als „Anders“ bzw. Problemgruppe konstruiert. Diese Konstruktion setzt Kategorien wie Geschlecht, Herkunft, Kultur, Hautfarbe, Nationalität, Körperlichkeit oder sexuelle Lebensform voraus. Wird nicht hinterfragt, wie bedeutend oder unbedeutend diese Zuschreibungen in der jeweiligen Situation sind, werden aus Unterschieden feststehende Eigenschaften. Der Prozess des Unterscheidens und die sozialen Bedingungen, durch die Unterschiede bedeutsam gemacht werden, geraten dann leicht aus dem Blick. Ein reflexiver und (selbst)kritischer Diversitätsansatz sollte zum Thema machen, wo Uneindeutigkeiten von Identitätsmustern nicht als abweichend, sondern soziale Realität und Normalität wahrgenommen wird.

Was bedeutet das für die eigene Praxis? Ist ein Arbeitsteam einer Organisation vielfältig zusammengesetzt, ist das nicht automatisch gleichbedeutend mit Diversität und führt auch nicht gleich zu einer antidiskriminierenden Haltung. Das wäre eine Vereinfachung. Eine kritische Auseinandersetzung des Konzepts verbindet mit Diversität eine Antidiskriminierungsstrategie und problematisiert Machtverhältnisse, gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse und gruppenbezogene Ausgrenzungen. Es geht insbesondere darum, dass im Umgang mit Differenzen Machtverhältnisse eine Rolle spielen. Wer kann welche Positionen besetzen, wer kann wo sprechen und wer wird gehört? Wer bleibt außen vor, schweigt und wird nicht gehört?

Der Workshop richtet sich an Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die in den Bereichen der diversitätsbewussten und rassismuskritischen Bildungsarbeit tätig sind. Der Workshop bietet einen Reflexionsrahmen für die eigenen Erfahrungen und Themen. Er setzt die Bereitschaft voraus, sich kritisch mit der eigenen Haltung und Praxis auseinanderzusetzen. Als Team unterstützen wir zudem die Schaffung von geschützten und getrennten Räumen zu Rassismus, Klassismus und Sexismus.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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