Kritisches Weiß-sein Workshop
am 10./ 11. Oktober 2020 in Berlin
Dieser Workshop richtet sich an alle, die sich kritisch mit Rassismus und dem eigenen Weißsein beschäftigen möchten. Unter Weißsein verstehen wir, in einer rassistischen Gesellschaft wie z.B. in Deutschland (relativ) privilegiert zu sein und keine Rassismuserfahrungen zu machen. Wir orientieren uns in der Begleitung des Workshops an dem Ziel, Rassismus abzuschaffen. Fragen wollen wir danach, wie wir unsere Rolle in diesem Prozess verstehen, wie wir Verantwortung tragen und weiße Privilegien nutzen können, um dem Ziel näher zu kommen. Ausgangspunkt dafür ist eine Auseinandersetzung damit, wie wir zur Aufrechterhaltung weißer Dominanz beitragen und was solidarisches Handeln bedeuten kann.
Eingeladen sind Personen, die sich schon länger kritisch mit Weißsein beschäftigen und Personen, die am Anfang ihrer Auseinandersetzungen stehen. Wir gehen davon aus, dass es für weiße Personen auch wichtig ist, zu lernen, sich miteinander kritisch über Weißsein zu verständigen und gegenseitig zugewandte aber kritische Rückmeldungen zu geben.
Wir sind zwei weiße Personen, die das Seminar begleiten. Der Raum, den wir anbieten können, um gemeinsam zu Rassismus zu lernen, ist daher begrenzt. Unser Anliegen ist es, einen Raum für eigene Lernprozesse zu schaffen, in dem Abwehrmechanismen, Gefühle und Widersprüche reflektiert werden können, und voneinander lernen möglich ist. Unsere individuellen Lernprozesse und Reflexionen aus persönlichen, politischen und akademischen Auseinandersetzungen insbesondere mit Wissen und Perspektiven von Schwarzen Menschen und Menschen of Color bringen wir in das Seminar mit ein. Wir verstehen uns dabei auch selbst als Lernende. Wichtig ist uns, zu lernen, was unser eigenes Handeln mit machtungleichen Verhältnissen zu tun hat. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, sich irritieren zu lassen und von gewohnten dominanten Vorstellungen zu verabschieden, um Raum für Neues und für Veränderungsprozesse zu geben. Gemeinsam wollen wir auch konkrete Situati-onen aus dem Alltag oder unseren Arbeitskontexten reflektieren. Ziel dabei ist es, uns einem solidarischen und bündnisorientierten Handeln anzunähern.
If there are participants who would like to do the training in another language, please contact us in advance.
Veranstaltet vom Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB
Trainer*innen
Bozzi Schmidt
hat sich viele Jahre im Kontext der Universität sowie in der politischen Bildungsarbeit mit Machtkritik, Diskriminierungsverhältnissen, Rassismus und Critical Whiteness auseinandergesetzt und zu diesen Themen promoviert, Seminare und Reflexionsräume angeboten. Heute arbeitet Bozzi Schmidt in einem mobilen mehrsprachigen Beratungsprojekt in den Landkreisen Oldenburg und Vechta und ist in verschiedene Bündnisse in Bremen involviert.
Tobias Linnemann
ist seit langer Zeit bei der Bil-dungswerkstatt Migration & Gesellschaft in der politischen Bildung zu Rassismus und Weißsein aktiv. Die letzten Jahre hat er dazu geforscht und eine Doktorarbeit zu Rassismus, Weißsein und Scham geschrieben. Er beschäftigt sich zudem mit Theaterpädagogik, Antisemitismus und politisch-historischer Bildung zu Kolonialismus und Nationalsozialismus und ist in Bremer Gruppen engagiert.
Ort
Türkischer Elternverein in Berlin und Branden-burg e. V.
Oranienstr. 34
10999 Berlin
U1, U8, (U Kottbusser Tor)
Bus M29 (Adalbertstr./Oranienstr.)
Seminarzeiten
Samstag 10:00-18:00 Uhr
Sonntag 10:00-18:00 Uhr
Anmeldung
Anmeldung per Post, Telefon oder E-Mail möglich. Die komplette Teilnahme an beiden Seminartagen ist Voraussetzung für die Anmeldung. Nach Eingang der Teilnahmegebühr erfolgt die verbindliche Anmeldung.
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB c/o
Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Oranienstr.53, 10969 Berlin
Tel.: 030/ 61 30 53 28
E-Mail: adnb@tbb-berlin.de
Bei Nichtteilnahme kann die Gebühr leider nicht rückerstattet werden.
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